Hautkrankheiten und Sonne
Die Sonne als Heiler
Es gibt tatsächlich eine Reihe von Hauterkrankungen, denen UV-Licht in Maßen, aber nicht in Massen (!), und insbesondere auch unter Berücksichtigung der verwendeten Wellenlänge gut tut. So zeigen die Schuppenflechte (Psoriasis), die Knötchenflechte (Lichen ruber), die Neurodermitis (atopische Dermatitis) und eine Reihe weiterer entzündlicher Hauterkrankungen unter therapeutischer Behandlung mit UVA und/oder UVB-Licht eine deutliche Stabilisierung und Verbesserung der Beschwerden. Aus diesem Grund wurden Patienten mit diesen Erkrankungen früher zahlreich im Rahmen von Kuren-Maßnahmen ans Tote Meer geschickt. Heute bevorzugt man eine gezielte Bestrahlung mit UVA/UVBWellenspektrum, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Auch das mit entzündeten Krusten und intensiv juckenden Bläschen an Händen und Füßen verbundene dyshidrotische Ekzem und das seborrhoische Ekzem, das sich mit Schuppen, Rötung und Juckreiz im Bereich des Gesichts und der Stirn besonders bei Männern zeigt, spricht sehr gut auf UV-Bestrahlungen an.
Auch wenn viele Neurodermitis-Patienten von der Sonne profitieren: Generell ist Vorsicht geboten, da zum einen Kinder nicht mit UV-Licht bestrahlt werden sollten und zum anderen auch viele Erwachsene mit Neurodermitis extrem lichtempfindlich sind. Die Betroffenen wissen dies meistens selbst sehr genau. Auch andere Hauterkrankungen sind mit einer hohen Lichtempfindlichkeit verbunden.
Die Sonne als Auslöser
Es gibt auch eine Reihe von Hautkrankheiten und Beschwerden, die durch die Sonne selbst hervorgerufen werden, z.B. der Sonnenbrand und die „Sonnenallergie“, die in Form von geschwollenen, nässenden Hauterscheinungen und intensivem Juckreiz auftreten kann. Die pustulöse Form der „Sonnenallergie“ wird auch als polymorphe Lichtdermatose bezeichnetet, man spricht auch von der „Mallorca-Akne“.
Mallorca-Akne ist eine Hautreaktion, die einige Tage nach dem ersten intensiven Sonnenbad des Jahres oder am Beginn des Urlaubs auftritt. Es ist die häufigste lichtbedingte Hauterkrankung in Mitteleuropa. Da diese Reaktion auch durch UVA-Licht ausgelöst wird, kann sie auch bei Sonnenbestrahlung in verglasten Räumen entstehen!
Entstehung: Die Mallorca-Akne entsteht durch ein Zusammenwirken von UVStrahlung und Bestandteilen fetthaltiger Sonnenschutzmittel oder des körpereigenen Talgs in den obersten Hautschichten. Unter der UV-Einwirkung bilden sich in der Haut die so genannten freien Radikale.
Das sind Substanzen, die sehr leicht mit anderen Stoffen Verbindungen eingehen können. Durch die Verbindung mit den Fetten verändern sie diese derart, dass eine Entzündungsreaktion besonders im Bereich der Haarfollikel ausgelöst werden kann.
Behandlung der Mallorca-Akne: Die Haut darf nicht mit Cremes oder Salben, sondern nur mit sonnenschutzhaltigen emulgatorenfreien Gels (in Extremfällen auch mit Isotretinoin-Gel) behandelt werden.
Tipps zur Vorbeugung:
Wenn photosensibilisierende Substanzen wie Psoralene (z.B. enthalten in Limonen, Engelwurz, Nelken) von außen oder über das Blut in die Haut gelangen und dort durch UVA-Strahlung angeregt werden, können sie zu schweren Sonnenbränden führen, selbst wenn nur geringe Dosen von UV-Strahlung auf die Haut treffen, zum Beispiel im Schatten. Daneben können verschiedene Stoffe, wie Pflanzen (z.B. Johanniskraut, Bergamotteöl) und Medikamente (z.B. gewisse Antibiotika, Diuretika, Entzündungshemmer) die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und zu phototoxischen oder photoallergischen Beschwerden führen.
Nach Absetzen des auslösenden Stoffes, z.B. des Medikaments, nimmt meistens auch der Ausschlag ab. Außerdem sollte in solchen Fällen auch direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Bei der phototoxischen Reaktion wird die Haut direkt durch Substanzen gereizt, die sich durch Sonneneinstrahlung “giftig” verändert haben.
Bei der photoallergischen Reaktion ist das Immunsystem beteiligt. Der Betroffene ist schon zuvor sensibliert worden, und der Körper reagiert allergisch. Eine Reaktion erfolgt meist erst einige Stunden nach der Lichteinwirkung. Auslöser sind häufig Fettstoffe und Emulgatoren, die in Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Auch chemische Lichtfilter wie Oxybenzon oder physikalische Filter wie Zinkoxide sowie Duftstoffe in Kosmetika und Süßstoff (Cyclamat) können als Auslöser eine Rolle spielen. Die Auswirkungen reichen von einer leichten Rötung über einen ausgedehnten, blasigen Sonnenbrand bis hin zu lebensbedrohlichen Verbrennungen oder einem allergischen Schock.
UVA-Strahlung dringt durch Fensterglas Phototoxische und photoallergische Reaktionen werden durch Strahlung im UVABereich mit einer Wellenlänge von 320 bis 400 nm hervorgerufen, UVA wird weder durch Glas noch durch dünne Kleidung abgehalten. Die Reaktionen können daher auch beim Autofahren und durch Besonnung in dünner Kleidung auftreten. Patienten, die eine photosensibilisierende Substanz einnehmen, sollten deshalb direkte Sonnenbestrahlung meiden und auf einen ausreichenden Sonnenschutz vor allem einen hohen UVA-Filter, achten.
Johanniskraut ist nur in hohen Dosen eine Gefahr in der Sonne Johanniskraut ist als photosensibilisierendes Phytopharmakon bekannt, weil sein Inhaltsstoff Hypericin die Lichtempfindlichkei der Haut erhöht. Normalerweise sind die in Form von Tabletten oder Tee eingenommenen Mengen zu gering, um eine Reaktion hervorzurufen.
Hautverfärbungen durch Hormone Das Hormon Östrogen wirkt zwar nicht photosensibilisierend, regt aber die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin an. Deshalb können während der Schwangerschaft im Gesicht bräunliche Flecken auftreten, die bei entsprechender Pflege wieder vergehen. Diese Hautverfärbungen werden auch durch die Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva hervorgerufen und verstärken sich durch Sonnenlicht. Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF.
Wissen Sie, dass Haut unter hohem Schutzfaktor besser bräunt?
Braun wird die Haut auch unter Sonnenschutzfaktor 50+. Die so gerne gesehene Bräunung der Haut hält länger an, wenn die Haut vorher nicht durch Sonnenbrand geschädigt wurde.
Die Sonne als Heiler
Es gibt tatsächlich eine Reihe von Hauterkrankungen, denen UV-Licht in Maßen, aber nicht in Massen (!), und insbesondere auch unter Berücksichtigung der verwendeten Wellenlänge gut tut. So zeigen die Schuppenflechte (Psoriasis), die Knötchenflechte (Lichen ruber), die Neurodermitis (atopische Dermatitis) und eine Reihe weiterer entzündlicher Hauterkrankungen unter therapeutischer Behandlung mit UVA und/oder UVB-Licht eine deutliche Stabilisierung und Verbesserung der Beschwerden. Aus diesem Grund wurden Patienten mit diesen Erkrankungen früher zahlreich im Rahmen von Kuren-Maßnahmen ans Tote Meer geschickt. Heute bevorzugt man eine gezielte Bestrahlung mit UVA/UVBWellenspektrum, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Auch das mit entzündeten Krusten und intensiv juckenden Bläschen an Händen und Füßen verbundene dyshidrotische Ekzem und das seborrhoische Ekzem, das sich mit Schuppen, Rötung und Juckreiz im Bereich des Gesichts und der Stirn besonders bei Männern zeigt, spricht sehr gut auf UV-Bestrahlungen an.
Auch wenn viele Neurodermitis-Patienten von der Sonne profitieren: Generell ist Vorsicht geboten, da zum einen Kinder nicht mit UV-Licht bestrahlt werden sollten und zum anderen auch viele Erwachsene mit Neurodermitis extrem lichtempfindlich sind. Die Betroffenen wissen dies meistens selbst sehr genau. Auch andere Hauterkrankungen sind mit einer hohen Lichtempfindlichkeit verbunden.
Die Sonne als Auslöser
Es gibt auch eine Reihe von Hautkrankheiten und Beschwerden, die durch die Sonne selbst hervorgerufen werden, z.B. der Sonnenbrand und die „Sonnenallergie“, die in Form von geschwollenen, nässenden Hauterscheinungen und intensivem Juckreiz auftreten kann. Die pustulöse Form der „Sonnenallergie“ wird auch als polymorphe Lichtdermatose bezeichnetet, man spricht auch von der „Mallorca-Akne“.
Mallorca-Akne ist eine Hautreaktion, die einige Tage nach dem ersten intensiven Sonnenbad des Jahres oder am Beginn des Urlaubs auftritt. Es ist die häufigste lichtbedingte Hauterkrankung in Mitteleuropa. Da diese Reaktion auch durch UVA-Licht ausgelöst wird, kann sie auch bei Sonnenbestrahlung in verglasten Räumen entstehen!
Entstehung: Die Mallorca-Akne entsteht durch ein Zusammenwirken von UVStrahlung und Bestandteilen fetthaltiger Sonnenschutzmittel oder des körpereigenen Talgs in den obersten Hautschichten. Unter der UV-Einwirkung bilden sich in der Haut die so genannten freien Radikale.
Das sind Substanzen, die sehr leicht mit anderen Stoffen Verbindungen eingehen können. Durch die Verbindung mit den Fetten verändern sie diese derart, dass eine Entzündungsreaktion besonders im Bereich der Haarfollikel ausgelöst werden kann.
Behandlung der Mallorca-Akne: Die Haut darf nicht mit Cremes oder Salben, sondern nur mit sonnenschutzhaltigen emulgatorenfreien Gels (in Extremfällen auch mit Isotretinoin-Gel) behandelt werden.
Tipps zur Vorbeugung:
- Beginnen Sie bereits Wochen vor dem Urlaub Antioxidantien (wie Lycopin, Beta- Carotin) einzunehmen.
- Verwenden Sie fettfreie Sonnenschutzmittel (Gels) und ebenso fettfreie Après- Soleil- bzw. After-Sun-Produkte.
- Bevorzugen Sie Sonnenschutzmittel mit Vitamin E, da dieses als Antioxidans freie Radikale binden kann.
Wenn photosensibilisierende Substanzen wie Psoralene (z.B. enthalten in Limonen, Engelwurz, Nelken) von außen oder über das Blut in die Haut gelangen und dort durch UVA-Strahlung angeregt werden, können sie zu schweren Sonnenbränden führen, selbst wenn nur geringe Dosen von UV-Strahlung auf die Haut treffen, zum Beispiel im Schatten. Daneben können verschiedene Stoffe, wie Pflanzen (z.B. Johanniskraut, Bergamotteöl) und Medikamente (z.B. gewisse Antibiotika, Diuretika, Entzündungshemmer) die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und zu phototoxischen oder photoallergischen Beschwerden führen.
Nach Absetzen des auslösenden Stoffes, z.B. des Medikaments, nimmt meistens auch der Ausschlag ab. Außerdem sollte in solchen Fällen auch direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Bei der phototoxischen Reaktion wird die Haut direkt durch Substanzen gereizt, die sich durch Sonneneinstrahlung “giftig” verändert haben.
Bei der photoallergischen Reaktion ist das Immunsystem beteiligt. Der Betroffene ist schon zuvor sensibliert worden, und der Körper reagiert allergisch. Eine Reaktion erfolgt meist erst einige Stunden nach der Lichteinwirkung. Auslöser sind häufig Fettstoffe und Emulgatoren, die in Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Auch chemische Lichtfilter wie Oxybenzon oder physikalische Filter wie Zinkoxide sowie Duftstoffe in Kosmetika und Süßstoff (Cyclamat) können als Auslöser eine Rolle spielen. Die Auswirkungen reichen von einer leichten Rötung über einen ausgedehnten, blasigen Sonnenbrand bis hin zu lebensbedrohlichen Verbrennungen oder einem allergischen Schock.
UVA-Strahlung dringt durch Fensterglas Phototoxische und photoallergische Reaktionen werden durch Strahlung im UVABereich mit einer Wellenlänge von 320 bis 400 nm hervorgerufen, UVA wird weder durch Glas noch durch dünne Kleidung abgehalten. Die Reaktionen können daher auch beim Autofahren und durch Besonnung in dünner Kleidung auftreten. Patienten, die eine photosensibilisierende Substanz einnehmen, sollten deshalb direkte Sonnenbestrahlung meiden und auf einen ausreichenden Sonnenschutz vor allem einen hohen UVA-Filter, achten.
Johanniskraut ist nur in hohen Dosen eine Gefahr in der Sonne Johanniskraut ist als photosensibilisierendes Phytopharmakon bekannt, weil sein Inhaltsstoff Hypericin die Lichtempfindlichkei der Haut erhöht. Normalerweise sind die in Form von Tabletten oder Tee eingenommenen Mengen zu gering, um eine Reaktion hervorzurufen.
Hautverfärbungen durch Hormone Das Hormon Östrogen wirkt zwar nicht photosensibilisierend, regt aber die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin an. Deshalb können während der Schwangerschaft im Gesicht bräunliche Flecken auftreten, die bei entsprechender Pflege wieder vergehen. Diese Hautverfärbungen werden auch durch die Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva hervorgerufen und verstärken sich durch Sonnenlicht. Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF.
Wissen Sie, dass Haut unter hohem Schutzfaktor besser bräunt?
Braun wird die Haut auch unter Sonnenschutzfaktor 50+. Die so gerne gesehene Bräunung der Haut hält länger an, wenn die Haut vorher nicht durch Sonnenbrand geschädigt wurde.