Haare

Frauen sind häufiger als angenommen von Haarausfall betroffen. Mögliche Ursachen für eine Alopezie sind genetische Disposition, Stress oder akute Erkrankungen.

Allein nach der Menopause leiden zwischen 20 und 30% der weiblichen Bevölkerung an einer fortschreitenden Lichtung des Kopfhaares. Der dadurch entstehende Leidensdruck ist enorm hoch, denn schönes Haar steht nicht nur für Attraktivität, sondern auch für Vitalität und Wohlbefinden. Wird die Ursache des Haarausfalls jedoch rechtzeitig erkannt, kann er in vielen Fällen durch geeignete Gegenmaßnahmen gestoppt werden. Der Mensch besitzt zwischen 70.000 und 100.000 Haare, die Lebenszeit eines einzelnen Haares beträgt etwa zwei bis sechs Jahre.

Wann spricht man von Haarausfall?
Per definitionem liegt ein Haarausfall dann vor, wenn pro Tag mehr als 100 Haare ausfallen. Patienten geben im Gespräch in der Regel einen vermehrten Haarausfall (Effluvium) und/oder eine sichtbare Lichtung des Kopfhaars (Alopezie) an.

Diffuser Haarausfall
Die bei Frauen häufigste Form des Haarausfalls ist der diffuse Haarausfall (diffuses Effluvium). Er betrifft mehr oder weniger die gesamte Kopfpartie. Das diffuse Effluvium kann verschiedene Auslöser haben, die dem normalen Haarwachstum entgegenwirken, ohne dabei den Haarfollikel zu zerstören. Mögliche Ursachen sind Infektionen (z.B. Grippe), Systemerkrankungen (Diabetes mellitus, Neurodermitis etc.), Ernährungsdefizite, hormonelle Veränderungen (z.B. Geburt, Einnahmepause der Pille), Stresssituationen, Vergiftungen und bestimmte Arzneimittel (Antidepressiva, Antikoagulantien, Zytostatika etc.).

Dabei kann die Erkrankung sowohl akut als auch chronisch auftreten. Tritt sie akut auf, ist der Auslöser meist bekannt. Beim idiopathischen diffusen Effluvium bleibt die Ursache unentdeckt. Hier hat sich eine symptomatische Therapie mit hochdosierter Aminosäure Cystin und Vitamin B5 bewährt (Pantogar ® einziges in Österreich zur Therapie des diffusen Haarausfalls zugelassenes Arzneimittel).

Erblich bedingter Haarausfall
Der sogenannte erblich bedingte Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist die häufigste Form des Haarverlusts bei Männern. Auch jede fünfte Frau ist bereits vor dem 30. Lebensjahr davon betroffen, ab 50 Jahren schon jede Zweite. Die Androgenetische Alopezie äußert sich in der Regel mit klarer Lokalisation:  bei Männern z.B. an Haaransatz und Tonsur, bei Frauen meist durch Verbreiterung des Scheitels.  Androgene, Erbfaktoren und Lebensalter beeinflussen den Verlauf und die Ausprägung der  androgenetischen Alopezie. Bei Frauen ist die Ursache seltener eine Überproduktion der Androgene, sondern meist eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber diesen Hormonen. Die Haarfollikel schrumpfen, was zu einer Verkürzung der Wachstumsphasen des Haares führt. Die kräftigen Terminalhaare werden nach und nach durch kurze, feine Vellushaare ersetzt. Schließlich stirbt die Haarwurzel ab.

Werden erste Anzeichen jedoch ernst genommen, kann der erbliche Haarausfall mit lokal anzuwendenden Lösungen durchaus gebremst oder sogar gestoppt werden. Manchmal gelingt es sogar, die Haarwurzel wieder zur Bildung kräftiger Haare anzuregen. Bei der leichten androgenetischen Alopezie empfiehlt sich die Anwendung von topischen Produkten (z.B. Foltène® Haarkuren).
 

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