Trockene Haut: oft fehlt Feuchtigkeit

Die trockene Haut kommt häufig vor
Trockene Haut ist ein sehr häufiges Problem. Sogar zwei Drittel aller Kinder unter 10 Jahren Leiden darunter. Fast alle über 60 brauchen eine intensive Pflege, um den Fett- und Feuchtigkeitsmangel auszugleichen.
Die Talgdrüsenaktivität lässt im Alter deutlich nach. Bei Menschen mit normaler Haut treten die ersten Zeichen zwischen 40 und 50 auf, bei Menschen mit einem fetten Hauttypus etwas später. Wenn sich die Haut umstellt, wird sie auch spürbar empfindlicher. Meist wird auch das Haar trockener. Spätestens dann ist eine sehr hochwertige Pflege notwendig, um ein Wohlfühlen während des Alltags zu erleben.

Wie sieht trockene Haut aus?
Die Oberfläche der trockenen Haut fühlt sich rau, schuppig und pergamentartig an. Rötliche Stellen mit sogar kleinen Einrissen zeigen: Die Durchblutung ist ungleich und die Haut sieht daher auch etwas fleckig aus. Blasse Areale finden sich neben besser durchbluteten, roten Stellen.
Auch die Pigmentierung ist ungleichmäßig. Verantwortlich dafür sind die aufgelagerten Schüppchen, die eine regelmäßige Pigmentierung verhindern. Wasser und Seifen können eine empfindliche Haut zusätzlich irritieren. Die Hornschichte der Haut platzt und springt auf. Das vergrößerte Bild der Hautoberfläche wirkt wie von feinen Rissen durchzogen, und man spricht von krokodillederartiger Haut.

Folgeprobleme
Wenn es nicht zu einer guten Pflege und einer entsprechenden Wasserzufuhr durch Trinken kommt, tritt in der Folge ein mitunter sogar starker Juckreiz auf. Diese Austrocknungserscheinungen findet man besonders an den Unterschenkeln, den Seiten des Rumpfes und im Gesicht. Feine Haut neigt besonders zu diesen Problemen und bedarf schon von frühester Jugend an einer viel intensiveren Pflege, denn der notwendige Eigenschutz ist nicht ausreichend vorhanden und eine Hautalterung tritt daher vorzeitig ein.
Wird dem Schutzbedarf der trockenen Haut nicht genug nachgekommen, neigt sie zusätzlich zu dem erhöhten Spannungsgefühl, der extremen Sensibilität, der verfrühten Faltenbildung und Juckreiz zu Entzündungen, auf die sich Ekzeme auflagern können.
Hautentzündungen und Austrocknungsekzeme bedürfen dann oft ärztlicher Hilfe. Die Haut als äußere Begrenzung dient natürlich auch als Schutz vor Bakterien, Viren und anderen Erregern. Hautdefekte und durch Kratzen zugefügte Wunden bergen die Gefahr von Superinfektionen. Sogar hauteigene Sekrete wie z. B. Speichel und Wundsekrete können durch die proteolytischen Enzyme die Haut reizen und so zu chronischen Wunden werden lassen. Besonders ist im Alter der Unterschenkel, die Mundecken und der Nasenwinkel von solchen Infektionen betroffen. Die erst einmal aufgetretenen Defekte werden häufig zu nicht abheilen wollenden Wunden.
Da hauteigene Sekrete wie Speichel und Wundsekret aufgrund ihres Gehaltes an proteolytischen Enzymen eine hautreizende Wirkung haben, kann es bei trockener Haut zu Ekzemen, chronischen Wunden, vor allem um den Mundbereich kommen.

Gesteigerte Lichtempfindlichkeit und vorzeitige Hautalterung.
Generell neigen Menschen mit trockener Haut zu frühzeitiger Hautalterung. Es treten schneller Falten, Pigmentflecken und aktinische Keratosen (Lichtwarzen) auf. Hierbei spielt auch die hohe Sonnenempfindlichkeit trockener Haut eine Rolle. Durch eine konsequente Hautpflege und geeigneten Sonnenschutz lässt sich die frühzeitige Alterung verzögern.

Pflegeprogramm:
Wasser-in-Öl-Emulsion
Eine schützende und ausgleichende Creme mit höherem Fettanteil ist ein verpflichtendes Pflegeprogramm im Winter. Feuchtigkeits- Cremes sind bei Minustemperaturen ungeeignet, weil sie die Barriere für Wasser durchlässig machen. Für die Pflege sind jetzt Wasser-in-Öl-Emulsionen rundsätzlich besser geeignet, da sie das Verdunsten des Wassers aus der Haut verlangsamen. Meist sind Cremes, die als "reichhaltig" oder als "Intensiv- bzw. Aufbau-Cremen" bezeichnet werden, Wasser-in-Öl-Emulsionen.
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Als zusätzlichen Schutz z.B. beim Wintersport kann man auch Jojobaöl über die Sonnencreme geben. Öle enthalten keine Emulgatoren oder Konservierungsmittel, sind gut verträglich und schützen wirksam gegen die Kälte. Die Hautpflege sollte individuell für jeden Körperteil zusammengestellt werden, denn Hände und Beine benötigen eine viel reichhaltigere Textur als Gesicht und Décolleté. Außerdem verzichtet man in den kalten Monaten besser auf Hydrogele und Gesichtswasser mit Alkohol: Denn die (blau)roten Bäckchen nach einem Spaziergang durch die Winterlandschaft oder einer Skitour in den Bergen sind nicht unbedingt ein Zeichen guter Durchblutung, sondern können auch ein Symptom für Erfrierungen ersten Grades sein.

PFLEGETIPP-ÖL:Jojoba ist chemisch gesehen kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs, das nicht ranzig werden kann. Es wird durch Kaltpressung aus den reifen Samen des Jojobastrauchs gewonnen. Obwohl sich das “Jojobaöl” genannte Wachs nicht mit Wasser oder Alkohol mischen lässt, zieht es auf der Haut schnell ein und hinterlässt keinen Fettfilm. Jojoba ist ein ideales Trägermittel und eignet sich als Massageöl gut zum Mischen mit ätherischen Ölen. In der Volksmedizin wird versucht, Hautirritationen mit reinem Jojobaöl zu verbessern.

PFLEGETIPP-ÖLBAD: Medizinische Ölbäder enthalten einen hohen Anteil an pflanzlichen Ölen, die den Hautlipiden ähnlich sind. Regelmäßige Ölbäder führen zu einer Wiederherstellung des oberflächlichen Hautlipidfilms.

Sonnenschutz & Wintersport
Wenn man durch Wintersportorte geht, sieht man viele Menschen mit verbrannter Haut. Die starke UV-Einstrahlung in Höhen über 1500 m verursacht Schäden an der Haut, die vor allem das Gesicht betreffen. Der Schnee kann, genauso wie Wasser oder Sand, UV-Licht nicht aufnehmen und reflektiert es wie ein Spiegel.
Die UV-Strahlung wird dadurch um bis zu 70% stärker als ohne Schnee. Zusätzlich besuchen im Winter viele Menschen Solarien, die UVA-Strahlung dort überlastet die Pigmentzellen, was zum Melanom führen kann. Auch das Bindegewebe wird zerstört, was vor allem am Hals als Falten und Rötung sichtbar wird. Eine Stunde Solarium entspricht etwa zwei Stunden Äquatorsonne. Die UVA-geschädigte Haut wird immer dünner und verletzlicher, das führt zu Juckreiz, und bei geringer Belastung entstehen Blutungen. Diese Hautveränderungen konnte man früher nur bei alten Menschen beobachten. Heute sieht man solche Schäden schon bei 30-jährigen Solariumsbesuchern.

Was können Sie tun? Grundregeln sind: Ein intensiver Sonnenschutz mit hohen Lichtschutzfaktoren, die Verwendung von Wasser-in-Öl-Emulsionen mit hohem Fettanteil und das Meiden zusätzlicher UV-Belastung durch Solarien.

Auch die Lippen müssen mit Lichtschutzfaktoren geschützt werden. Das Apothekensortiment enthält Lippenstifte, Lippenpflegestifte mit UV-Filter, aber auch Zinkpasten. Der weiße Schutzfilm der Zinkpasten reflektiert die Sonne. Lichtschutz kann Lippenherpes vorbeugen.



 

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